So…wer oder was sind wir nun?! „Wir, die vom Senegal-Projekt“ sind zwei Lehrer des Gymnasiums Rahlstedt (Frau Niessen [=gleichzeitig meine Französischlehrerin] und Herr Pitt [=cooler „Hippie-Typ“]), zwei Mütter, 4 Zehntklässlerinnen und ich.
Das Projekt entstand aus ursprünglich zwei Projekten: einem Hilfsprojekt des Gymnasiums Grootmoor, bei dem es darum ging, Informationstechnik wie Computer nach Senegal, genauer gesagt der Schule von der Stadt Fatick dort zu bringen. Das zweite Projekt entstand durch den Versuch, des Deutschlehrers der Mädchenschule in Fatick, Monsieur Ndoffene Diouf, einen Sprachaustausch mit einer Schule in Deutschland auf zu bauen. Daraus wurde dann unser Hilfsprojekt, bei dem wir das in Fatick ansässige Mädcheninternat hauptsächlich finanziell unterstützen wollen. Dieses Mädcheninternat ermöglicht vielen Mädchen in der Umgebung von Fatick, überhaupt eine Schulausbildung zu erlangen, da ihre Familien häufig weit außerhalb im „Nichts“ wohnen, von wo aus sie nicht täglich zum Unterricht laufen könnten. In diesem Mädcheninternat, dass von der Hilfsorganisation „Femmes Enfance Environnement (FEE)“ gegründet wurde, herrschen ziemlich unangenehme Zustände: die Matratzen auf den Pseudo-Betten sind durchgelegen, es ist schwierig, für alle eine Malzeit pro Tag zu finanzieren, die Lehrer verdienen in Senegal weniger als Taxifahrer, von diesem Gehalt müssen die Lehrer sich auch noch selbst Unterrichtsbücher besorgen, von denen es dann ein Exemplar pro Klasse gibt.
Um den Mädchen dort zu helfen, haben wir bereits mehrmals Spenden in unserer Schule gesammelt, das Gymnasium Grootmoor hat von einem Sponsored Walk ebenfalls Geld hinzu gesteuert, viele Klassen und Private haben Patenschaften übernommen und wir haben jetzt bereits drei Mal Veranstaltungen in unserer Schule organisiert, um durch den Verkauf von Landesüblichen Speisen und ähnlichem Geld zu verdienen. Letztes Jahr im Sommer war der Deutschlehrer Ndoffene Diouf hier in Hamburg zu Besuch, Frau Niessen war schon zweimal in Fatick und jetzt fliegen Frau Niessen, Herr Pitt und wir fünf Mädchen nach Senegal.
Geplant ist, dass wir Dienstagmittag losfliegen Mittwoch früh nach einem Stop in Lissabon um 2 Uhr in Dakar ankommen, dort dann ersteinmal die Stadt besichtigen, am Donnerstag zur Île de Gorée rausfahren und am Freitag von Dakar nach Fatick fahren. Dort versuchen wir, die Menschen kennen zu lernen, den Unterricht zu besuchen, werden mithelfen, die Schulgebäude zu streichen, einen Tag und eventuell eine Nacht in Gastfamilien verbringen und wahrscheinlich auch ein traditionelles Fest mit Musik und Tanz miterleben.
Am 11.März fahren wir dann auch noch an die Küste, wo wir zwei Mal übernachten und unter anderem in ein Naturreservat fahren werden.
Samstag, den 14.3. um 14:00 kommen wir hoffentlich gesund und munter wieder am Hamburger Flughafen an.
Zu unserem Projekt noch: wir hoffen, durch dieses Projekt eine dauerhafte Entwicklungshilfe zu leisten, die nicht wie ein Brunnen schnell versandet oder am Ende den Menschen dort mehr sch
adet als nützt. Bildung ist wohl eines der Dinge, die die Menschen in solch armen Ländern wie Senegal brauchen, um sich selbst eventuell aus ihrem Elend befreien zu können, oder sich zumindest nicht noch weiter hinein zu reiten. Es geht nicht nur darum, einzelnen Menschen zu helfen, sondern ein stabiles System auf zu bauen. Um sehen zu können, wie unsere Hilfe in Fatick ankommt, fahren wir nun hin.
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