Am 8.Mai kam ja meine französische Austauschschülerin Anne-Sophie zu mir zu Besuch und blieb für eine Woche. Weil ich noch einiges mit der Schule zu tun hatte und kräftig erkältet war, habe ich an nur wenigen Aktivitäten der Gruppe teilgenommen. Die Franzosen kamen aus Luynes in Südfrankreich nicht weit von Aix-de-Provence und sind alle im Alter von 14 bis 16.
Nachdem ich ja mit meiner lettischen Austauschschülerin letztes Jahr so "Pech" hatte, war ich total froh, Anne-Sophie bei mir zu haben. Sie war hier um einiges selbstständiger, sprach, weil ihre Mutter Deutsche ist, auch ziemlich gut deutsch und von Anfang an haben wir uns gut verstanden.
Da mehr französische Schüler Interesse an dem Austausch hatten als Schüler aus meiner Schule, hatte ich mich bereiterklärt, ohne Gegenbesuch an dem Projekt Teil zu nehmen.
Am 16.5. flogen alle wieder zurück nach Frankreich und ich bin am Sonntag dann zu meine Mutter nach Aachen gefahren.
Eigentlich hatte ich mir ein paar ganz entspannte Tage gewünscht, aber dann hätte ich auch besser nicht meine Physik-Sachen mitnehmen sollen zu lernen. Gelernt habe ich, aber mich auch auch wahnsinnig fertig gemacht, weil wir ja am 25.5. unsere Ergebnisse der schriftlichen Abitursnoten bekommen sollten und ich schon wusste, dass meine Klausur echt schlecht ausgefallen war und davon ausging, dass ich am besten in die Nachprüfung sollte. Hinzu kam noch, dass ich immernoch nicht genau weiß, was ich studieren will. Ich hab immernoch keine klare Vorstellung, ob das, was mich als Studium echt interessieren würde, mich auch im Leben weiter bringt...naja.
An Himmelfahrt hatte meine Mutter ja frei, sodass wir eine echt schöne Radtour nach Kornelimünster unternehmen konnten! Bei schönstem Sonnenschein! Mensch, hat das Spaß gemacht!
Nachmittags bin ich dann mit dem Zug weiter nach Karlsruhe zu Freder und Marcus gefahren!
Es ist echt schön: ich komme in Karlsruhe an und fühle mcih auf Anhieb wohl! So viele Studenten, viel lockere Menschen in Bussen und Bahnen unterwegs als in Hamburg und irgendwie fühl ich mich in kleineren Städten doch wohler.
Am Freitag Abend sind wir drei dann nach Calw zu Freders Familie gefahren und auch dort fühle ich mich einfach irgendwie sofort wohl. Die Familie ist total lieb, die Katze auch und wenn man vom Balkon des Hauses schaut, hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt. Calw ist eine kleine Stadt in einem Tal, rundherum von Schwarzwald umgeben, in dem wir dann am Samstag auch spazieren gegangen sind.
Sonntag früh wollten Freder und ich dann mit dem Auto nach Hamburg hoch fahren, weil ich ja am Montag wieder in die Schule musste und ich Freder gerne an meinem Geburtstag bei mir haben wollte. Nach einigen Komplikationen und Staus kamen wir, nachdem wir von Frankfurt am Main bis nach Hannover über Landstraßen fahren mussten, weil es auf den Autobahnen kein Durchkommen gab, um halb zwölf Uhr nachts zu Hause an.
Am nächsten Tag gabs dann meine Abiergebnisse. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen sollte, dass zumindest zwei von drei Noten halbwegs gut ausgefallen sind, oder ob ich einfach nur traurig sein sollte, weil ich mir doch einige meiner Träume ein wenig verbaut habe mit diesen Noten. Auf jeden Fall hatte ich keine große Lust zu feiern...
Weil ich dieses Jahr noch kurzfristiger Bescheid gesagt hatte, konnten am Dienstag dann nciht so viele leute zum Grillen zu mir kommen, wie letztes Jahr. Aber mit Jessi, Boogie, Hannes, Angi, Mattes und Chrille hats dann doch ziemlich Spaß gemacht!
Ich hab auch viele echt schöne Geschenke bekommen!!! Dankeschön!
Den Tag darauf sind Freder und ich dann nach Fehmarn gefahren. Mit "Frühstück" auf dem Deich und schönstem Sonnenschein hab ich das echt genossen. Am Strand traf ich eine mittelalte Frau, die sich offensichtlich sehr stark für Jugendliche und besonders für Drogenabhängige einsetzt, mit der ich mich ziemlich lange unterhielt, bis sie mir dann doch ein wenig arg viel von Jesus und Gott erzählte, der mir in meinen Projekten beistehen wird und mich segnen soll. Danke:)
Am Donnerstag gings dann endlich los nach Gelsenkirchen!
Ich muss ja sagen, dass ich doch ein wenig Muffensausen hatte. Ich als nicht Konzerterprobte plötzliche auch noch auf einem echten Metalfestival mit lauter Bands, deren Namen ich noch nie gehört hatte und lauter langhaarige, laute Männer um mich herum!
Bisher ging mein Musikgeschmack ja auch eher in Richtung Alternativ Rock, Nu Metal und Deutschrock als zu Hard Rock, Heavy Metal und Thrashmetal.

Aber es hat mir riiiiesig gefallen und ich krieg einige Lieder kaum noch aus dem Kopf!
Ich hätte nicht geglaubt, dass dieses Ereignis mich dermaßen beeindrucken würde! Alleine schon das Gefühl auf dem Zeltplatz! Inmitten von alten Kohlemeilern, zwischen dem Rhein-Herne-Kanal und der Emscher in einem Park. Wiedereinmal super Wetter und keinesfalls die schrecklichen sanitären Anlagen, wie ich sie aus Erzählungen über andere, größere Festivals kannte! (Manch ein Schwimmbad sollte sich daran mal ein Vorbild nehmen!)
Die Konzerte fanden in dem Amphitheater von Gelsenkirchen statt. Geniale Stimmung bei fast allen Bands und der Sound war da auch einfach nur gut! Wow! War das ein hammer Pfingstfest!
Also habe ich eine eigentlich echt schöne Zeit gehabt in den letzten Wochen!
Trotzdem geht es mir mental im Moment nicht so gut, weil ich grad privat ein wenig zu viel um die Ohren hab. Deswegen will ich mich bei allen schon mal entschuldigen, falls ich sie mal ungerechtfertigt unfreundlich behandle. (Wie zum Beispiel bei der netten Angestellten im Reisebüro, die WIRKLICH nicht zu doof ist, eine Telefonnummer richtig auf zu schreiben - ich bin eigentlich eine ganz liebe, freundliche und höfliche Person!)
Ich habe mich wahnsinnig doll über die vielen lieben Worte und Glückwünsche zu meinem Geburtstag und drumherum gefreut!
Heute hatte ich meine letzte Stunde Physik am Gymnasium Meiendorf...*seufz* Schade, dass jetzt doch alles so schnell zuende geht....
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